Einst war Ibiza ein isoliertes Inselchen, dessen Bewohner sich von Landwirtschaft und Viehzucht ernährten. Eine erste Verbindung zur Außenwelt schaffte 1858 ein Postdampfer, welcher zwischen Palma und Ibiza verkehrte. Als erster offizieller Ibiza-Tourist gilt der Habsburger Erzherzog Ludwig Salvador. 1867 war er von der Insel so angetan, dass er einen mehrbändigen Reiseführer verfasste.
In den 1930er Jahren waren es die Engländer, welche Gefallen an der Insel fanden. Vier Jahre später wurde das erste Hotel gebaut und Persönlichkeiten, wie der Schriftsteller Paul Elliot oder der Philosoph Walter Benjamin, waren die ersten internationalen Gäste auf Ibiza. Mit dem Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges kam diese erste touristische Ära jedoch bereits wieder zum Erliegen.
Erneut aufwärts ging es dann 1958, als der erste Flughafen eröffnet wurde und regelmäßige Fährverbindungen zum Festland bestanden. Es waren die Hippies, welche sich die idyllische Insel als Paradies auserkoren und sich im Gebiet um Es Canar und Santa Eularia niederließen. Zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes begannen sie, zahlreiche kunsthandwerkliche Tätigkeiten auszuführen und begründeten die Tradition der Hippiemärkte auf der Insel.
Angezogen von der Freizügigkeit und dem mediterranen Charme Ibizas kamen sie fortan alle; Maler, Musiker, Homosexuelle, Aussteiger und Lebenskünstler schufen sich auf Ibiza eine neue Heimat. In den 1970er Jahren galt der Tourismus bereits als recht gut entwickelt. Jedoch erst zwei Jahrzehnte später begann man den Fremdenverkehr wirklich zu fördern und eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen. Immer mehr Ausländer ließen sich auf Ibiza nieder und auch bei den Deutschen gewann die Insel zusehends an Beliebtheit.
Heute besuchen mehr als eine Million Touristen pro Jahr die Ferieninsel. Vorwiegend deutsche, britische, italienische und französische Urlauber haben Ibiza für sich entdeckt. Direktflüge bieten alle großen Flughäfen Deutschlands an. Die Flugzeit beträgt zwei Stunden.
